Die TV-Serie und der Kinofilm »Pettersson und Findus« beruhen auf der erfolgreichen, gleichnamigen Kinderbuchserie von Sven Nordqvist, der mit seinen Figuren »Pettersson«, einem alten Mann und »Findus«, seiner Katze, schon Millionen von Kindern auf der ganzen Welt begeisterte.
Pettersson und Findus erleben gemeinsam viele Abenteuer und erzählen sich gegenseitig spannende und lustige Geschichten.Genau wie in den Büchern, steckt auch bei der TV-Serie und beim Kinofilm die Liebe im Detail. Schon bei der Verfilmung wurden höchste Ansprüche an die Animation und die Hintergründe gestellt und die Zeichnungen sind außergewöhnlich detailgetreu und originell.

 

 

»Pettersson und Findus« ist eine Coproduktion derTV-Loonland AG (Deutschland), Happy Life Animation AB (Schweden), AB Svensk Filmindustri (Schweden) mit dem ZDF, unterstützt durch den FilmFernsehFonds Bayern und MEDIA. Die Produktion umfasst 13 TV-Folgen zu je 12.30 Minuten und einen Kinofilm von ca. 75 Minuten. Durch die gute und langjährige Zusammenarbeit zwischen den Firmen »Synchron 80«, die die deutsche Bearbeitung durchführte und »DiNO Editing«, München (eine Tochterfirma der MET), kam der Kontakt mit TV-Loonland AG, einer der stärksten Animationsproduzenten in Europa, zustande.

Bei ersten Gesprächen kristallisierte sich heraus, dass eine Bearbeitung des Projektes idealerweise auf einem Avid Media Composer 8000 mit Film-und Online-Funktion durchgeführt werden sollte, da so gleichzeitig an den Fernseh-Episoden und dem Kinofilm gearbeitet werden konnte, ohne dass das gesamte Material doppelt digitalisiert werden musste. Der Transfer einzelner Passagen, die teilweise auf demselben Ausgangsmaterial beruhten, konnte damit unkompliziert durchgeführt werden. Die Kombination aus TV-Serie und Kinofilm in einem Projekt war für DiNO Neuland und eine interessante Herausforderung, die gerne angenommen wurde.

Postproduktion:
Die Video-Postproduktion wurde bei DiNO Editing, München, durchgeführt. Zur Bearbeitung stand ein Avid Media Composer 8000 zur Verfügung. Leitender Projekteditor war Uwe Fritz, als Assistenten kamen Emmanuel Leratakis für die TV Episoden und Frank Gottinger für den Kinofilm zum Einsatz. Die ersten Szenen bekam DiNO im Februar 1999 zu sehen. Bis Dezember 1999 konnten bereits 6 TV Episoden und der fertige Kinofilm abgeliefert werden, der in Schweden schon im Dezember letzten Jahres mit großem Erfolg anlief. Bis Ende Mai 2000 werden die letzten sieben Episoden bearbeitet sein, die dann ab August im deutschen Fernsehen zu sehen sein werden.

Wichtig für eine reibungslose Abwicklung waren ein extrem guter Kontakt und die Teamarbeit zwischen dem Animationsstudio von TV- Loonland, dem Postproduktionsstudio DiNO Editing und dem Synchronstudio Synchron 80, die beide ihren Sitz in München haben. Die einzelnen Arbeitsabläufe mussten von vornherein bis aufs kleinste ausgetüftelt und konsequent eingehalten werden.

Grundlage für den Schnitt waren die Storyboards und Animatics. Vorteil der Arbeit mit Animatic ist, dass Szenen, die von ihrer Bezeichnung nicht chronologisch in der Episode auftauchen, sofort erkannt und nicht an einer falschen Stelle eingebaut werden. Zur besseren Orientierung während der gesamten Bearbeitungszeit wurden alle Szenen, einschließlich Szenentafeln, als einzelnes Subclip abgelegt.

Diese Vorgehensweise erwies sich zwar als sehr aufwendig, war aber aufgrund des großen Projektumfangs notwendig, um jederzeit gezielt Zugriff auf die Szenen zu haben und nicht den Überblick zu verlieren. Etwas begrenzt wurde der Arbeitsaufwand wiederum dadurch, dass zuerst alle Szenen einer Episode in einer Bin abgelegt wurden. Die Namen der Subclips waren so gewählt, dass aus ihnen die Folgennummer, die Szenennummer und die Nummer des Zuspielbandes abgelesen werden konnten. Waren alle Szenen vorhanden, wurden sie chronologisch sortiert und anschließend als Paket in die Timeline gezogen.

Um den Rohschnitt fertigzustellen, wurden noch die Szenentafeln entfernt, was allerdings leicht vonstatten ging, da sie immer das erste Bild der Szene zeigten.Über eine geschickte Tastaturbelegung (Stop Headframe /Mark In /Mark Out /Cut) waren die Tafeln schnell entfernt. Da im Zeichentrick viele Retakes eingesetzt werden müssen, hat es sich bewährt, jeden Schnitt genau zu protokollieren (ein Dank an die fleißigen Assistenten). Musste eine Szene durch eine neu überarbeitete Szene ausgetauscht werden, wußte man sofort, welche Schnitte in der Szene durchgeführt werden müssen, ohne dass sich Asynchronitäten einschleichen konnten.
Die Episoden, die auch im Kinofilm auftauchen, wurden als Filmprojekt bearbeitet. Das hatte den großen Vorteil, dass beide Formate (25 BpS und 24 BpS) nahezu in einem Bearbeitungsgang erledigt waren. Von der erfolgreichen und gelungenen Arbeit kann sich demnächst jeder selbst überzeugen.
Ab August werden die 13 Folgen im Kinderkanal und ab September im ZDF zu sehen sein. Wer zu dieser Zeit im Urlaub ist, hat immer noch die Möglichkeit, den Spielfilm von »Pettersson und Findus« zur Weihnachtszeit im Kino zu sehen.

(Uwe Fritz – Geschäftsführer der MET Postproduktion Dino Editing)

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Der Einsatz von AVID bei der Versteckten Kamera
MET produziert auch in 2002 für BRISANT